Mittwoch, 21. April 2010

Skandal!!

Tatort ist die Partie der österreichischen Bundesliga zwischen Linzer ASK und Red Bull Salzburg. Linz-Stürmer Lukas Kragl und Salzburg-Goalie Eddie Gustafsson sprinten kurz vor der Pause nach einem Prellball, Gustafsson erreicht ihn zuerst. Doch das wird zu seinem Unheil. Denn Kragl steht ihm mit einem langen Schritt auf den Unterschenkel. Schien- und Wadenbein brechen.

Das ist kein Fussball mehr!!

Eine Rote Karte gab es nicht für das grausige Foul, obwohl die nötig gewesen wäre. Aus Schweden, wo Gustafsson herkommt und im Nationalteam spielt, hatte der Österreicher keine Milde zu erwarten. "Überfall auf Gustafsson", titelte die Zeitung "Aftonbladet". Was an Eduardo erinnerte, den kroatischen Nationalspieler von Arsenal, dem vor der EM 2008 Ähnliches widerfahren war.

Salzburg-Trainer Huub Stevens war nach dem Vorfall auch nicht mehr nach Sport zumute. Gustafsson lag im Kabinengang aufgebahrt, schreiend vor Schmerzen, während Stevens seine Spieler für die zweite Halbzeit vorbereitete, in der es eigentlich galt, das 0:0 noch in einen Sieg zu verwandeln.

Keine rechtlichen Schritte

Die Partie in Linz endete schliesslich, wie sie begonnen hatte, mit 0:0. Was Salzburg im Titelrennen mit Rapid Wien nochmals in Gefahr bringen könnte – der Vorsprung der Dosenkicker ist auf sechs Punkte geschmolzen. Der Verein wiederum lässt das Foul Kragls als Sportunfall stehen.

Die Salzburger Nachrichten forderten diese "Körperverletzung" müsse verfolgt werden –und der LASK bestraft. Dessen sogenannte Fans hatten den 33-jährigen Gustafsson, als er schwer verletzt vom Feld getragen wurde, aufs Übelste beleidigt.

Mario Holenstein

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